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Eigentlich waren soziale Netzwerke als Orte des Austausches gedacht. Doch diese Zeiten sind vorbei, sagt der Medienwissenschaftler Michael Seemann dem BR Zündfunk. Er warnt: Die wenigsten haben auf dem Schirm, wie schlimm es wirklich ist.

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Bei Twitter etwa habe sich keineswegs nur der Name geändert. Im Gegenteil: Die ganze Plattform funktioniere nach dem Einstieg von Multi-Milliardär Elon Musk jetzt völlig anders. Der Algorithmus sei verändert, die Belegschaft ausgetauscht und außerdem reihenweise von Twitter verbannte Rechtsextreme zurück auf die Plattform geholt worden.

"Musk hat sehr viele Hebel in Bewegung gesetzt, um über X seiner Meinung und Weltsicht Ausdruck zu verleihen", sagt Seemann. Der Netz-Experte nennt das einen "Krieg gegen die kritische Öffentlichkeit". Und den führe Musk auch noch "unter dem Banner der Meinungsfreiheit, womit er nur die Meinung von Rechtsradikalen meint, die er zurückgeholt hat auf die Plattform. Twitter oder jetzt X ist – man kann es nicht anders sagen – zu einer Nazi-Propaganda-Waffe geworden." Dass Musk nun explizit pornografische Inhalte pusht, sei ein weiterer Schritt, der die Plattform wegbewegt von Information und Austausch.

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Äußerst kritisch sieht Seeman auch den bei X und Meta implementierten "For You"-Feed, bei dem die Inhalte nicht mehr aufgrund bewusster Entscheidungen der User ausgespielt werden – sondern die Konzerne bestimmen, was sie für passend halten.

Die Folgen davon hätten bislang die Wenigsten auf dem Schirm: "Ich habe das Gefühl, dass insgesamt in der Öffentlichkeit noch nicht wirklich ein Bewusstsein dafür existiert, wie krass der Eingriff in die digitale Öffentlichkeit ist. Das ist eine Machtkonzentration, wie wir sie noch nicht gesehen haben."

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Der ehemalige Ostbeauftragte Marco Wanderwitz macht sich seit Jahren für ein AfD-Verbot stark. Nun hat der CDU-Mann laut »taz« genügend Abgeordnete zusammen, um sein Begehr auf die Tagesordnung des Bundestags zu setzen.

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Das geplante EU-Naturschutzgesetz sorgt für einen Koalitionskrach. Ministerin Gewessler gab die entscheidende Stimme ab, die ÖVP zeigt sie nun wegen Amtsmissbrauchs an

Ein komplexer Gesetzesentwurf auf EU-Ebene sorgt für einen veritablen Koalitionskrach in Österreich – und aufgeregte Debatten, die bereits Wochen andauern. Montagvormittag hat der EU-Ministerrat in Luxemburg über das sogenannten Renaturierungsgesetz beraten, eigentlich "Verordnung über die Wiederherstellung der Natur". Das Regelwerk sieht Ziele bis längstens zum Jahr 2050 für Naturschutzgebiete und Agrarflächen vor. Sie sollen naturnäher gestaltet werden, um das Artensterben in den Griff zu bekommen. Ob der Entwurf die Mehrheit der EU-Staaten hinter sich haben würde, blieb allerdings bis zuletzt unklar. Leonore Gewessler

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Zahlreiche Umweltschutzorganisationen begrüßten den Beschluss des Naturschutzgesetzes: WWF spricht von einem "historischen Fortschritt" und einem "großen Sieg für die Natur". Global 2000 zeigt sich erfreut, dass Gewessler "heute Verantwortung übernommen hat", laut Greenpeace schreibt die Umweltministerin "mit ihrem mutigen Entschluss Geschichte". (Joseph Gepp, Johannes Pucher, 17.6.2024)

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Einen wunderschönen guten Morgen und herzlich willkommen in der neuen Woche🌻

Das Wochenende fing mit dem Eröffnungsspiel gut an. Mal schauen, ob die Männer das mit in die nächsten Gruppenspiele am 19. gegen Ungarn und am 23. gegen die Schweiz mitnehmen können. Etwas traurig allerdings, dass so viele Spiele hinter einer Bezahlwand stecken. Das nimmt dem Turnier doch echt etwas die Stimmung - auch wenn ich gar nicht mehr die Zeit und die Möglichkeit habe, mir den halben Tag Spiele anzuschauen.

In dieser Woche ist schon wieder der längste Tag des Jahres/Sommersonnenwende. Krass, wie schnell das Jahr vorangeht. Dabei wollte ich dieses Jahr doch schon einiges erledigt haben. Jetzt schlägt mein schlechtes Gewissen rein. Auch ein Ansporn mal ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Die nächsten liegen bei mir ums Wochenende. Da soll es zum Hurricane-Festival gehen.

Wie sieht es bei euch aus?

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submitted 4 months ago* (last edited 4 months ago) by [email protected] to c/[email protected]
 
 

Vielleicht hat von euch auch früher jemand Kapiland gespielt. Das ist ein Browsergame so wie zum Beispiel ogame, Travian oder "Die Stämme". Nur gibt es bei Kapiland keine Kämpfe, stattdessen produziert und handelt man verschiedene Güter.

Leider wurde das Nutzerinterface von Kapiland seit mindestens 15 Jahren nicht geupdated, und ist insbesondere nicht smartphonegeeignet. Und die Email-Recovery funktioniert auch nicht. Und ich gehe davon aus, dass es kaum noch jemand spielen wird.

Kennt jemand ein ähnliches Spiel das zumindest auch mit nem mobilen Browser gut spielbar ist? Und in dem vielleicht noch wenigstens hundert Spieler oder so aktiv sind?

Edit: Habe jetzt mal Sim Companies ausprobiert. Das kommt recht nah dran, und macht bisher Spaß.

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Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) will dem EU-Renaturierungsgesetz am Montag bei einem Treffen mit den Umweltministerinnen und -ministern der Europäischen Union in Luxemburg zustimmen. „Ich werde zustimmen, wenn es zu einer Abstimmung kommt“, so Gewessler am Sonntag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. „Jetzt zu zögern geht sich mit meinem Gewissen nicht aus.“ Der Regierungspartner ÖVP ist empört.

Ich poste das, weil Renaturierung für die Koalition aus ÖVP und Grüne ein schwieriger Punkt ist. Dass die Grüne Ministerin jetzt einen Alleingang wagt, ist außergewöhnlich. Hängt vermutlich damit zusammen, dass im Herbst Wahlen sind.

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"Diese abscheuliche Tat muss rasch Konsequenzen haben": Mehrere junge Menschen greifen zwei ghanaische Mädchen in Grevesmühlen an. Nur eine von mehreren rassistisch motivierten Straftaten an diesem Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern. Das Bundesland gibt zum Start der Fußball-EM ein abscheuliches Bild ab.

"Skandieren verfassungsfeindlicher Parolen - Polizei sucht Zeugen", "Zeugenaufruf nach Körperverletzung in Penkun", "Volksverhetzung und Angriff auf Polizeibeamte nach Public Viewing in Warnemünde", "Polizeieinsatz auf dem Marienplatz", "Rechte Parolen in Neubrandenburg skandiert - Polizei sucht weitere Zeugen" und "Polizeieinsatz Grevesmühlen". Hinter diesen Überschriften verbergen sich Pressemeldungen der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Wochenende. Hinter diesen Pressemeldungen verbergen sich Dutzende Menschen, meist deutsch, männlich und jung, die als Tatverdächtige ausgemacht oder nach denen noch gesucht wird. Hinter diesen Tatverdächtigen verbergen sich rassistische Gesänge, volksverhetzende Gesten und rohe Gewalt.

Wer an diesem Wochenende die Schlagzeilen aus Mecklenburg-Vorpommern verfolgt, muss erschüttert sein. Was mit ausländerfeindlichen Umdichtungen von Gigi D'Agostinos "L'amour toujours", vorgetragen unter anderem von gut betuchten Partygästen auf Sylt, vor einigen Wochen begann, bestimmt derzeit das polizeilich erfasste Geschehen in Mecklenburg-Vorpommern. Pünktlich zum Auftakt der Fußball-Europameisterschaft. Unter wehenden Deutschlandfahnen stimmen einige DFB-"Fans" vor etlichen Zeugen "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus" an. In Rostock-Warnemünde kommt es im Zuge dessen zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Polizeibeamten. Auch ein 15-jähriges Mädchen soll freudig mitgegrölt haben.

In Schwerin stellen sich am Samstag rund 20 Männer unbehelligt auf die Schlossbrücke. Mitten vor den Landtag. Sie stehen oberkörperfrei da, zeigen unbehelligt den Hitlergruß. Eine Frau filmt sie. Die Polizei kann im Nachgang nur nach Zeugen suchen. Die Tatverdächtigen sind da schon längst verschwunden. Am Freitagabend kommen die Beamten dagegen rechtzeitig zum Tatort am Schweriner Marienplatz. Sie nehmen einen 45-jährigen Deutschen fest. Er hatte zuvor einen 33-jährigen Algerier mit einem Messer im Gesicht verletzt. Der Mann kommt in ein Krankenhaus.

Im äußersten Südosten des Bundeslandes wird in der Nacht zu Samstag ein 24-jähriger Deutscher Opfer einer Gewalttat. Auf der Festwiese in Penkun erleidet der zum Tatzeitpunkt stark alkoholisierte Mann einen Nasen- und Fingerbruch. Sechs bis sieben Personen sollen laut einer Zeugenschilderung auf ihn eingeschlagen haben. Zuvor soll auch in der Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald die gängige Melodie mit umgedichtetem, ausländerfeindlichem Text erklungen sein. Die Polizei schreibt, der Verletzte habe ein "südländisches Aussehen, einen Zusammenhang mit dem Grölen der Parolen und der Straftat wird nicht ausgeschlossen".

Unter der Überschrift "Polizeieinsatz Grevesmühlen" ist indes eine besonders verächtliche Tat zusammengefasst. Am Freitagabend greift eine Gruppe von rund 20 Personen zwei kleine Mädchen an. Sie sind acht und zehn Jahre alt. Sie stammen aus Ghana. Dem jüngeren Mädchen treten mehrere Personen ins Gesicht. Die Eltern der Kinder greifen ein. Auch der Vater wird leicht verletzt. Als die Polizei anrückt, beleidigt eine unbekannte Person die Opfer noch rassistisch. Bei den Tatverdächtigen soll es sich laut den Beamten um Jugendliche und Heranwachsende handeln.

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Der türkische Außenminister Hakan Fidan zeigte sich aufmunternd. Würde China aktiv werden, um die Wahrnehmung zu verändern, die die Welt von dessen Umgang mit den Uiguren habe, käme das China ebenso entgegen wie allen anderen Staaten, erklärte er während seines Aufenthalts in Xinjiang Anfang Juni.

Der Besuch Fidans in der Region sei zwar bedeutend, da erstmals seit zehn Jahren wieder ein hochrangiger Vertreter der Türkei nach "Ost-Turkestan" - so bezeichnen Uiguren, vor allem aus der Unabhängigkeitsbewegung, die Provinz im Westen Chinas, die in China selbst offiziell "Xinjiang" heißt - reiste, sagt Zumretay Arkin, Sprecherin des World Uyghur Congress in München. Der Verband nimmt für sich in Anspruch, die Interessen der Uiguren in der Provinz Xinjiang wie auch in der übrigen Welt zu vertreten. Bereits im Vorfeld sei der Besuch von den Uiguren aufmerksam registriert worden. "Aber große Erwartungen haben wir mit dieser Reise dennoch nicht verknüpft."

Man habe registriert, dass sich Fidan nicht das chinesische Wort von der Terrorismusbekämpfung zu eigen gemacht habe, das die chinesische Regierung mit Bezug auf Xinjiang immer wieder gebrauche, sagte Zumretay Arkin im DW-Interview. Auch habe man es begrüßt, dass Fidan von "islamischer Identität" gesprochen habe. Enttäuschend sei es aber gewesen, dass der Minister nicht über die Menschenrechtsverletzungen in der Region gesprochen habe.

Ein schmaler diplomatischer Pfad

Tatsächlich hat sich Fidan während seines Besuchs auf einem schmalen diplomatischen Pfad bewegt. So sahen einige Beobachter

in seiner auf weißem Hemd getragenen hellblauen Krawatte zwar eine Anspielung seiner Verbundenheit mit "Ost-Turkestan". Gegenüber seinen chinesischen Gesprächspartnern bezeichnete er die Provinz allerdings mit dem chinesischen Namen: Xinjiang. Doch die dortigen, überwiegend von Uiguren bewohnten Städte Urumqui und Kashgar, beide Stationen seiner Reise Anfang Juni, bezeichnete Fidan als "historisch türkisch-muslimische Städte."

Diese Äußerungen seien relativ brisant, sagt der Anthropologe und China-Experte Adrian Zenz von der Victims of Communism Memorial Foundation in Washington D.C. "Denn für die Chinesen sind die Verbindungen der Uiguren zu den Turkvölkern ein wunder Punkt. Sie sehen diese Verbindung als Separatismus und betonen stattdessen die Verbindung zu China, zu Peking." Allerdings, bedauert Zenz, habe Fidan Kritik an der chinesischen Uiguren-Politik nur hinter verschlossenen Türen geäußert. "Hätte er sie öffentlich, etwa auf einer Pressekonferenz artikuliert, wäre das viel wirksamer gewesen."

Tatsächlich seien Reisen in die Region - rund zehn Millionen ihrer insgesamt 22 Millionen Einwohner sind Uiguren - für offizielle Besuche weiterhin ein zweischneidiges Schwert, sagt der Sinologe und Politikwissenschaftler Björn Alpermann von der Universität Würzburg. "Einerseits versuchen Besucher durch die Reisen natürlich etwas zu bewirken und sich ein Bild von möglichen Veränderungen zu machen. Andererseits ermöglichen sie es der chinesischen Propaganda, die ihr passenden Bilder und Statements rauszuschneiden und für ihre Zwecke einzusetzen." In diesem Fall wolle sie den Eindruck vermitteln, selbst frühere Kritiker der chinesischen Vorgehensweise gegen die Uiguren seien inzwischen mit der Situation vor Ort zufrieden", so Alpermann im DW-Interview.

Komplexe Interessenlage

Fidan absolvierte seinen Besuch vor dem Hintergrund einer komplexen Interessenslage. So leben in der Türkei rund 60 000 Uiguren, die sich erheblicher Sympathien ihrer Gastgeber erfreuen. Türkisch und Uigurisch sind zwei miteinander verwandte Sprachen. Viele Uiguren waren bereits in den 1950er Jahren in ihre neue Heimat geflohen. In seiner Zeit als Ministerpräsident hatte sich der heutige türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu einem entschiedenen Fürsprecher der Anliegen der in China lebenden Uiguren gemacht. So sprach er während der ethnischen Unruhen in Xinjiang 2009 von einem "Genozid" an der Volksgruppe.

Doch derartige Töne sind längst verstummt. Heute ist die Türkei auch an guten wirtschaftlichen Beziehungen zu China interessiert. So standen während des Besuchs von Außenminister Fidan auch die diplomatischen Beziehungen der beiden Länder und verbesserte bilaterale Handelsbeziehungen im Vordergrund. Die Zeitung Asia Times wertet

den Besuch als Versuch der Türkei, sich einen Weg zur Mitgliedschaft in der Wirtschaftsgemeinschaft BRICS zu ebnen. Auch strebe die Türkei die Mitgliedschaft in der Shanghai Organisation für Zusammenarbeit an, sagt Björn Alpermann.

Dennoch vertrete die türkische Regierung ihre Position vergleichsweise deutlich, sagt Alpermann. "Viele Staaten der islamischen Welt vermeiden hinsichtlich der Uiguren eine klare Haltung gegenüber Peking oder stärken der chinesischen Regierung sogar den Rücken. Insofern setzt der Besuch Fidans in Xinjiang schon ein besonderes Zeichen."

"China verschleiert Zwangsarbeit"

Dennoch dürfte der Besuch hinsichtlich der Rechte der Uiguren kurzfristig wenig bewegen, sagt Zumretay Arkin vom World Uyghur Congress. Sie habe bereits viele derartiger Besuche gesehen. Die chinesische Regierung nutze sie immer wieder, um ihre eigene Propaganda zu verbreiten. "In diesem Kontext erklärt sie dann etwa, sie habe Arbeitsprogramme aufgelegt, um den Menschen Arbeit zu geben und sie aus der Armut zu holen. Tatsächlich verschleiert sie damit den Umstand, dass sie Menschen zur Zwangsarbeit verurteilt."

Allerdings sei die chinesische Regierung mit Blick auf die islamische Welt besonders darauf bedacht, dass dort keine offene Kritik aufkomme, sagt Adrian Zenz. Der Regierung in Peking geht es darum, den Westen politisch so weit wie möglich zu isolieren. "Darum inszeniert sie sich selbst als antikoloniale Macht, als Champion des so genannten 'Globalen Südens', der sich auch um die muslimischen Staaten bemüht. Die Türkei gehört sicher zu den Ländern, die China international mit am wirkungsvollsten kritisieren könnten. Das will China nach Möglichkeit verhindern. So war es aus Sicht Pekings schon ein Erfolg, dass es keine öffentliche Kritik gab."

Auf eben diese Kritik hofft Zumretay Arkin. Es wäre wünschenswert, wenn Besuche wie der von Hakan Fidan konsequent die Menschenrechtslage in Xinjang zur Sprache brächten. Es gehe darum, dass Besucher zu den Menschenrechtsverletzungen nicht schweigen. "Das erwarten wir auch von westlichen Regierungen."

Diesem Wunsch könnte der Besuch Fidan letztlich zugearbeitet haben, sagt Adrian Zenz. "Der Endeffekt des Besuchs ist sicherlich, dass die Chinesen sich jetzt stärker beobachtet fühlen."

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Alexander Kirschner, stell­vertretender Leiter des Fach­bereichs für Wasser­qualität und Gesundheit an der Karl Landsteiner Privat­universität für Ge­sundheits­wissen­schaften in Krems an der Donau in Österreich, hat die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen an der Donau untersucht. Sein Fazit: Vor allem menschliche Fäkalien sind ein Problem.--

Frage: Herr Kirschner, antibiotikaresistente Bakterien können gut behandelbare Infektionen lebensbedrohlich werden lassen. Sie haben entlang der Donau von Deutschland bis Rumänien Wasserproben in der Nähe von Kläranlagen und anderen Zuflüssen genommen, um die Belastung mit Antibiotikaresistenzen zu analysieren.

Alexander Kirschner: Diese Studie war die erste, die entlang der gesamten schiffbaren Donau die Belastung mit Antibiotikaresistenz-Genen an 36 verschiedenen Probenstellen analysiert hat. Weltweit gibt es bislang keine derart große Studie in einem Flusssystem. Wir haben mit Fischökologen zusammengearbeitet, die uns im Schlauchboot auf die Donau gefahren haben. So konnten wir Wasserproben nehmen und haben Biofilme von Steinen gekratzt. Wir konnten damit erstmals die Hotspots der Resistenzbelastung und die Hauptquellen und Einflussfaktoren entlang der gesamten Donau identifizieren.

Was sind Biofilme genau?

Das sind Gemeinschaften von Bakterien auf Oberflächen, die viele Vorteile bieten: Bakterien können hier kommunizieren, genetisches Material, darunter auch Resistenz-Gene, austauschen und sind durch schleimartige Substanzen besser vor Schadstoffen geschützt. Zudem ist die Nährstoffversorgung in einem Biofilm besser. Das sind dann dreidimensionale Gebilde, die etwa auf Steinen im Fluss ein paar Millimeter dicke Ablagerungen darstellen. Dabei können auch Algen und Moos eingewachsen sein. Auf der Wasseroberfläche gibt es keine derart stabilen Biofilme.

Und in diesem Biofilm fanden sich mehr Resistenz-Gene?

Genau, weil in diesen permanenten Strukturen die Wahrscheinlichkeit höher ist, resistente Bakterien zu finden, als in einer kurzfristig vorbeifließenden Wasserprobe und weil der Genaustausch hier effektiver funktioniert. Wir haben in einer weiteren Studie das Bakterium Escherichia coli untersucht, das ist ein Modellorganismus, der weit verbreitet und Haupterreger von Harnwegsinfekten ist. Dafür haben wir uns E. coli-Isolate aus einem Krankenhaus in St. Pölten geholt und diese mit Isolaten aus Wasser- und Biofilmproben oberhalb und unterhalb der dazugehörigen Kläranlage verglichen. Wir haben sie auf die Empfindlichkeit gegenüber 20 verschiedenen Antibiotika untersucht. Und es hat sich gezeigt, was nicht verwunderlich war, dass in den klinischen Proben mehr multiresistente Keime vorhanden waren als in den Umweltproben.

Allerdings fanden sich in den Biofilm-Proben deutlich erhöhte Belastungen im Vergleich zu den Wasserproben sowohl oberhalb als auch unterhalb der Kläranlage. Wir vermuten, dass die Donau eine generelle Grundbelastung aus flussaufwärts liegenden Kläranlagen aufweist, sodass ein kleiner Zulauf aus einer einzelnen Kläranlage in dem großen Fluss schnell verdünnt wird.

Wie sind diese Messungen medizinisch einzuschätzen?

In den Isolaten aus Urin-Proben von Patienten fanden wir keine Resistenzen gegen die Reserve-Antibiotika Imipenem, Tigecylin und Colistin, in einem Biofilm-Isolat konnten wir eine Resistenz gegen Tigecyclin nachweisen, was die Verbreitung dieser Resistenzen in der Umwelt beweist. Generell haben wir in Österreich keine alarmierende Situation. Das gilt auch für Deutschland. Dennoch sollten Antibiotikaresistenzen weiterhin minimiert werden. Daten aus unserer Studie sollen dazu beitragen, lokale und zeitliche Trends zu bewerten.

Sie haben auch herausgefunden, dass bei normaler Wasserführung der Donau vor allem humane Fäkalien und nicht die Landwirtschaft die Belastung erklären. Hatten Sie dazu eine andere Hypothese?

Die Donau ist ein stark von Menschen geprägter Flusslauf, darum hat uns dieses Ergebnis nicht verwundert. An der Donau liegen zahlreiche Großstädte wie Wien, Budapest oder Belgrad, die ihre Abwässer in die Donau einleiten. Unsere Partner an der Technischen Universität Wien und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften haben im Vorfeld der Studie spezielle Testverfahren entwickelt, mit dem wir die Fäkalienbelastung auf ihren Ursprung zurückverfolgen konnten. Also, ob es sich um Belastungen vom Menschen, vom Wiederkäuer wie Rind und Schaf, oder vom Schwein handelt.

Die Landwirtschaft, die auch als Quelle von Antibiotikaresistenzen gilt – immerhin werden 80 Prozent aller Antibiotika in der Tiermast eingesetzt – war weniger einflussreich?

Ja. Wenn es allerdings zu starkem Regen und Hochwasser kommt, werden Felder geflutet, und dann steigt die Belastung mit Resistenzen aus der Viehzucht. Starkregen ist generell ein Problem, weil dann auch Kläranlagen überlaufen und die Belastung der Gewässer stark zunimmt, und zwar nicht nur mit Resistenzgenen, sondern auch mit Substanzen wie Pestiziden, Pharmazeutika oder Mikroplastik.

Die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen hängt also auch von der Kläranlage selbst ab?

Genau. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern entlang der Donau, was die Qualität der Abwasserinfrastruktur betrifft. Vor allem Länder wie Serbien, Bulgarien oder Rumänien haben keine oder noch eine mangelhafte Abwasserinfrastruktur, teilsweise laufen die Abwässer ungereinigt in die Donau. Das sind dann Hotspots, wo wir auch extrem hohe Belastungen mit Resistenz-Genen, aber auch mit Pestiziden und Schwermetallen gefunden haben.

Wozu haben Sie obendrein Schwermetalle und Pestizide untersucht?

Es gibt die Hypothese, dass Umweltbelastungen aller Art, also nicht nur die Belastung mit Antibiotika, die Entstehung von Resistenz-Genen in Bakterien fördert. Denn das Bakterium mag keine Fremdstoffe, da diese zur Zerstörung der Zelle führen können. Es pumpt daher diese Chemikalie aus seiner Zelle, hat also einen entsprechenden Mechanismus, der auch gegen andere Fremdstoffe wie Antibiotika resistent machen könnte, wir sprechen von Co-Selektion. In Folgestudien wollen wir in Hotspots schauen, ob etwa eine starke Schwermetallbelastung auch wirklich die Antibiotikaresistenzen fördert.

Wie wären nun mögliche Verbreitungswege der Resistenzen in der Donau auf den Menschen?

Auch das müssen wir in Folgestudien untersuchen. Dazu brauchen wir auch epidemiologische Daten, also, wo sind wie viele Menschen mit multiresistenten Erregern infiziert und stammt ein spezieller resistenter Keim aus der Donau, weil der Betroffene dort gebadet hat oder von einem Fisch, der dort gefangen wurde?

Wasser aus der Donau wird zudem für die Trinkwasserversorgung genutzt, die Wässerung von Feldern oder die Tränken von Tieren, auch hier wären also Übertragungen möglich. Im Krankenhaus sind die Infektionswege leicht nachvollziehbar, in der Umwelt aber nicht. Daher können wir die Übertragungswege momentan nur annehmen.

Was wären wichtige politische Konsequenzen?

Wir brauchen eine verbesserte Aufbereitung der Abwässer, müssten also die bestehenden Kläranlagen mit weiteren Aufbereitungsschritten aufrüsten. Aber so, dass nicht nur Bakterien eliminiert werden, sondern auch andere Schadstoffe wie Mikroplastik, Pharmazeutika oder Pestizide. Zudem muss weiterhin der Eintrag von Antibiotika in die Umwelt reduziert werden. Es sollten Antibiotika also sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tierzucht noch weniger eingesetzt werden. Unsere Studie bestätigt, dass man ganzheitlich denken muss, nach dem „One Health Concept“: Nur wenn die Umwelt gesund ist, kann auch der Mensch gesund sein.

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Deutsche Version. Cross-postet von [email protected]

Der belgische Vorsitz im Rat der EU will die Chatkontrolle am Mittwoch den 19. Juni abstimmen lassen. Damit bestätigen sich die Befürchtungen: die Verfechter der Chatkontrolle wollen ausnutzen, dass es nach den Wahlen weniger öffentliche Aufmerksamkeit gibt, während sich das Europäische Parlament erst neu bilden muss. Wenn die Chatkontrolle es jetzt durch den Rat schafft besteht außerdem die Gefahr, dass sich das Parlament in seiner neuen Zusammensetzung nicht so stark gegen die Chatkontrolle wehrt und unsere bisherigen Erfolge in den Trilogverhandlungen zwischen Rat und Parlament wieder aufgibt. [...]

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submitted 4 months ago* (last edited 4 months ago) by [email protected] to c/[email protected]
 
 

Hi! Ich baue aktuell einen Erdkeller mit einem Tonnengewölbe aus Ziegelsteine die von alten Gebäuden gewonnen wurden.

Beim Säubern habe ich eine Handschrift unter dem Kalkzement enthüllt und wundere was es bedeutet. Kann jemand hier vielleicht helfen? Danke ☺️

Die obere Zeile sieht wie "Ludwig" aus

Ich habe auch versucht auf dem Foto die Rinnen nachzumalen, vielleicht hilft das?

Mehr über das Bauprojekt hier 1/2 und hier 2/2

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Nach ersten Erkenntnissen der Polizei waren das achtjährige ghanaische Mädchen und seine zwei Jahre ältere Schwester am Freitag gegen 19.30 Uhr aus einer Gruppe von etwa 20 Jugendlichen und Heranwachsenden heraus angegriffen worden. Dem jüngeren Mädchen sollen die Angreifer unter anderem ins Gesicht getreten haben. Als die Eltern der Kinder hinzukamen, kam es zu einer Auseinandersetzung. Als die Polizei vor Ort eintraf, soll eine Person aus der Gruppe die Opfer beim Weggehen zudem noch fremdenfeindlich beleidigt haben.

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submitted 4 months ago* (last edited 4 months ago) by [email protected] to c/[email protected]
 
 

Sorry muss hier gerade etwas venten. Bin in Berlin Mitte aus der Stadt rausgefahren, Sbahn Richtung Brandenburg und dann haben sich vier Nazi-Teenager neben uns gesetzt.

Im Endeffekt ist „nichts“ passiert und die wussten auch nicht dass ich sie verstehe da ich mit meiner Freundin englisch gesprochen habe, aber ich bin irgendwie gerade sau wütend und frage mich ob man in solchen Situationen überhaupt irgendwas machen kann.

Die haben dann halt über „Schwuchteln“ und „Moluken“ gesprochen und damit angegeben wie sie Ausländer verprügelt haben. Einer hat seinem Freund von seinem Outing als Rechter erzählt und dass er in der AFD aktiv ist und dass dies sein Lebensweg sei bis er sterbe. Komplett Nazideutschland.

Ich meine ich bin gut gebaut und habe lange Kampfsport gemacht und habe keine Angst vor ein paar Halbstarken, aber ich frage mich ob es überhaupt etwas bringt, im Zweifel das Risiko einzugehen falls ich denen etwas sage. Vor allem, was soll ich sagen? Ist es das wert, meine Freundin deshalb in Gefahr zu bringen?

Solche Fragen stellt man sich dann. Aber andererseits dachte ich mir auch, wenn selbst Politik, Polizei und Justiz nicht auf meiner Seite sind, was kann ich dann überhaupt tun außer weiterhin lange Haare tragen (was Nazis anscheinend nicht mögen?) und mich komisch anziehen und englisch zu sprechen, was ja alles Nazis das Heimatgefühl raubt.

Bin dann jedenfalls am Rand vom S-Bahn Ring ausgestiegen und die Typen dann wahrscheinlich weiter bis nach Brandenburg in ihr Nazidorf. Was gesagt oder komisch geguckt hat auch sonst niemand. Ich sehe sowas nicht häufig aber wenn’s gerade nach dieser Wahl und während der EM passiert dann fällt es einem irgendwie besonders auf und man fragt sich wie man damit umgehen soll.

Naja danke jedenfalls fürs lesen, ich wollte das nur mal teilen.

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Kann man sich nicht ausdenken.... Erst populistisch Stimmung gegen Erneuerbare schüren und dann keinen Bock auf Stimmung gegen Erneuerbare haben!

[Bildinhalt] Schaden für Demokratie? Kritik an Söder-Vorstoß

Den bayerischen Ministerpräsidenten Söder stört die "zunehmende Blockade" von Windrädern und Solarparks durch Bürgerentscheide: Er will höhere Hürden für Bürgerbeteiligung. Opposition und Verbände warnen vor Schaden für die Demokratie.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/schadet-demokratie-kritik-an-soeder-vorstoss-zu-buergerbegehren,UFa93le

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Lange wurde verhandelt: Künftig können Städte und Gemeinden einfacher Radwege, Zebrastreifen und Tempo-30-Zonen einrichten.

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Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Ungarn wegen seiner Asylpolitik zu 200 Millionen Euro Strafe verurteilt. Außerdem müsse Ungarn für jeden weiteren Tag des Verzugs bei der Umsetzung der EU-Asylregeln eine Million Euro Zwangsgeld zahlen, entschied der EuGH am Donnerstag. Die tägliche Millionenzahlung beginne ab Donnerstag, sagte ein Sprecher.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán nannte das Urteil empörend und inakzeptabel. „Es scheint, dass illegale Migranten den Brüsseler Bürokraten wichtiger sind als ihre eigenen europäischen Bürger“, schrieb Orbán im Kurznachrichtendienst X. Der EuGH hat seinen Sitz in Luxemburg.

Die ungarische Regierung hatte nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 ein Gesetz durchgesetzt, das Menschen, die internationalen Schutz suchen, dazu zwang, zunächst in den ungarischen Botschaften in Belgrad oder Kyjiw eine Einreisegenehmigung für Ungarn zu beantragen. Erst nach ihrer Rückkehr nach Ungarn konnten sie dann ihre Asylanträge einreichen.

Bereits im Dezember 2020 urteilte der EuGH, dass Ungarn sich nicht an die EU-Politik zur Gewährung von internationalem Schutz und zur Rückführung illegal zugewanderter Migranten gehalten hat. Danach hat die EU-Kommission Strafzahlungen beantragt.

Der EuGH erklärte jetzt, Ungarn sei dem Urteil von 2020 nicht nachgekommen und verstoße gegen den Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit in der EU. „Diese Vertragsverletzung, die darin besteht, die Anwendung einer gemeinsamen Politik der Union insgesamt bewusst zu umgehen, stellt eine ganz neue und außergewöhnlich schwere Verletzung des Unionsrechts dar“, hieß es weiter.

Menschen haben das Recht, Asyl oder andere Formen des internationalen Schutzes zu beantragen, wenn sie in ihrem Heimatland um ihre Sicherheit fürchten müssen oder ihnen Verfolgung unter anderem aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, ethnischen Herkunft oder ihres Geschlechts droht.

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Für Medikamente ohne Zusatznutzen zahlen deutsche Krankenkassen oft nur einen Bruchteil des Listenpreises. Die Abschläge wollen Konzerne gegenüber anderen Ländern gerne verheimlichen. Der Gesundheitsminister unterstützt das - und sorgt für Empörung.

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