this post was submitted on 03 Jul 2023
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founded 1 year ago
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Mit dem "Einzelfallticker" will die AfD das angeblich "wahre Ausmaß" der von Migranten begangenen Straftaten aufzeigen. Doch eine Stichprobe zeigt: Bei der Hälfte der Fälle gibt es keine Hinweise zur Herkunft des Tatverdächtigen.

Eine interaktive Deutschlandkarte der AfD soll eindrücklich die Gewaltdelikte durch Migranten in Deutschland visualisieren. "Dinkelsbühl: Aggressiver Messer-Mann leistet Widerstand gegen Polizeibeamte", "Wuppertal: Raubüberfall auf Tankstelle mit Gaspistole", "Mannheim: Wertgegenstände aus verschlossenem Spind in Schwimmbad entwendet" - lauten einige Überschriften von Fällen des "Einzelfalltickers", den die Partei seit Ende Februar betreibt.

[...]

top 50 comments
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[–] [email protected] 35 points 1 year ago (1 children)

Wird Zeit für einen „politisch motivierte Straftat“-Einzelfallticker, insbesondere für die rechte Seite. Obwohl sich Nazis international organisieren, für den Tag X bewaffnen und Gewalttaten regelmäßig zunehmen, sieht die AfD Gefährdung für Kinder durch Transmenschen (statt durch die Kirche), Migranten für die Gesamtbevölkerung (statt Nazi Anschläge).

Ich hoffe, dass jeder einzelne Bericht über diese braune Propaganda die polizeiliche Kriminalitätsstatistik zitiert und die Lügen als solche benennt. Wenn man denen überhaupt für so eine offensichtliche Provokation Aufmerksamkeit schenken muss, auf die sie ja abzielen.

[–] [email protected] 13 points 1 year ago (1 children)

Ich finde das die Gründe der "Einzelfälle" auch sehr wichtig sind. Nach dem Bericht des Verfassungsschutzes wurden 2022 23.493 Rechtsextrmistisch motivierte Straftaten begangen und nur 6.976 Linksextremistisch motivierte Straftaten. Diese Zahlen gehen schon stark auseinander. Wenn man aber novh in bezug ziehen würde wieviele diese Linksextremistische Straftaten gegen Rechte gingen oder aus Sachbeschädigung bestehen gehen die Zahlen bestimmt noch mehr auseinander. Der Verfassungsschutz ist zwar Schmutz, aber eine Woche nach den LINX-Verhandlungen und mehrfacher Warnungen von Politikern gegenüber linker Gewalt so einen Bericht rauszubringen war wichtig. Nicht das die eine andere wahl gehabt hätten oder das in irgendeinem Zusammenhang besteht.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Ist doch klar. Organisierte linksextremistische Straftaten dauern ja auch länger in der Vorbereitung. Die rechtsextremen Einzeltäter sind nicht von anderen abhängig und können daher schneller und effizienter zur Tat schreiten.

/s

[–] [email protected] 34 points 1 year ago (7 children)

Unabhängig von dieser bescheuerten Seite zeigen die Zahlen der PKS, dass der Anteil der von Ausländern verübten Straftaten in Deutschland um ein Vielfaches höher ist als der Anteil der in Deutschland lebenden Ausländer. Ca. 37% der Gewaltdelikte vs ca. 11% Ausländeranteil.

Das sind erst Mal die Fakten. Die Frage ist jetzt aber nicht, wie werden wir die bösen Ausländer los, sondern warum ist das so und vor allem "Was können wir dagegen tun, dass es überhaupt dazu kommt?". Stichworte Prävention, Integration, Chancengleichheit, Bildung, soziale Brennpunkte entschärfen etc...

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

warum ist das so

Die Zahlen aus der PKS kann man nicht einfach so nehmen. Das steht auch im Artikel:

Insgesamt hatten 2022 mehr als ein Drittel aller Tatverdächtigen keinen deutschen Pass (37,4 Prozent), ohne ausländerrechtliche Verstöße 31,9 Prozent - deutlich mehr als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (14 Prozent).

Für den Kontext der PKS spielen unter anderem folgende Faktoren eine Rolle: Die PKS erfasst lediglich die Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen. Rückschlüsse auf die Gesamtgruppe der Menschen mit Migrationshintergrund lassen sich dadurch nicht ziehen - schließlich haben viele von ihnen einen deutschen Pass (etwa 12,2 Millionen). Hinzu kommt, dass unter Ausländern beispielsweise auch Touristen oder Pendler fallen - somit auch Menschen, die gar nicht in Deutschland leben.

Bei der PKS handelt es sich außerdem um Tatverdächtige - nicht um verurteilte Täter. "Wir wissen noch nichts über die Umstände der Tat, ob sich diese strafmildernd auf das Urteil auswirken könnten oder nicht, oder ob die verdächtigte Person die Tat überhaupt begangen hat", sagt Thurn.

Warum die PKS mit Bezug auf die Kriminalitätsrate von Ausländern nur eingeschränkt aussagekräftig ist, haben Experten bereits in früheren Untersuchungen dargelegt. Auch aus Sicht von Thurn lässt sich aus den Zahlen kein kausaler Zusammenhang zwischen Kriminalität und Herkunft herstellen. "Für statistisch valide Aussagen müssten weitere Faktoren erhoben werden und ausgewertet werden." Die Konstruktion einer Korrelation von nichtdeutscher Staatsbürgerschaft und einer Neigung zu deviantem Verhalten sei äußerst fragwürdig.

Eine viel größere Rolle bei der Bewertung von Kriminalität spielten beispielsweise sozioökonomische Faktoren sowie das Alter und Geschlecht, sagt Thurn. Der Anteil junger Männer unter Asylsuchenden ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich höher - eine Gruppe, die unabhängig von der Herkunft eine höhere Kriminalitätsrate hat.

Unabhängig davon hast Du mit folgendem natürlich völlig recht.

Prävention, Integration, Chancengleichheit, Bildung, soziale Brennpunkte entschärfen etc…

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Bei der PKS handelt es sich außerdem um Tatverdächtige - nicht um verurteilte Täter. “Wir wissen noch nichts über die Umstände der Tat, ob sich diese strafmildernd auf das Urteil auswirken könnten oder nicht, oder ob die verdächtigte Person die Tat überhaupt begangen hat”, sagt Thurn.

Dazu gibt es aber Referenzdaten.

Der Anteil der Ausländer an den rechtskräftig verurteilten Straftätern betrug 2016 insgesamt 31 %[29]. 2019 betrug der Anteil der ~~Ausländer~~ Deutschen an rechtskräftig verurteilten Straftätern in Westdeutschland 61,61 % und in Ostdeutschland 55,55 %[30], während der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung 10,9 % entspricht.[31] Auch unter den Strafgefangenen sind Ausländer deutlich überrepräsentiert: Der Anteil der Gefangenen ausländischer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbelegung der Justizvollzugsanstalten des Landes Nordrhein-Westfalen beträgt rund 28 Prozent (Stand 2017).[32]

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausl%C3%A4nderkriminalit%C3%A4t#Statistiken

(edit: da hat jemand auf wiki die Quelle falsch gelesen, habe das verbessert, versuche es jetzt auf wikipedia).

Da gibt es natürlich auch Probleme, z.B. könnten Ausländer eher verurteilt werden, aber es ist schon ein Grund anzunehmen, dass die PKS den Ausländeranteil vermutlich nicht unterschätzt.

Mit der Demographie und Soziökonomie hast du aber natürlich recht. Außerdem möchte ich immer an die Inverse* erinnern. Wenn man sagt, dass nur 2% der Deutschen, aber 7% der Ausländer pro Jahr eine Straftat begehen (Zahlen sind Pi-Mal-Daumen ), dann klingt da nach einem riesigen Unterschied. Es heißt aber auch, dass 98% der Deutschen und 93% der Ausländer eben nicht kriminell auffällig werden. Von der Seite gesehen ist der Unterschied plötzlich recht klein.

*falsches Wort, zu faul das richtige zu suchen

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (3 children)

Gleichen sich die Zahlen nicht wieder komplett an, wenn man den Ausländeranteil mit Deutschen in den gleichen Einkommensschichten vergleicht? Als Ausländer hast du es schwer, in Deutschland an gutbezahlte Berufe zu kommen und in unteren Einkommensschichten ist Kriminalität und Gewaltkriminalität signifikant höher

[–] [email protected] 19 points 1 year ago (1 children)

Ich weiß nicht, ob es sich komplett angleicht, aber laut Spiegel korreliert Kriminalität viel stärker mit Einkommen als mit Herkunft

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ist das nicht wieder so ein Fall von… am Ende korreliert fast alles am stärksten mit Einkommen/Wohlstand. Herkunft und Co sind nachrangig?

[–] [email protected] 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Wenn das so wäre, hätten wir ein riesiges Problem mit der Kriminalität unter Deutschen. Ausländer sind im Schitt nämlich jünger und männlicher und junge Männer sind generell öfter kriminell.

Die Demographie erklärt also schon einmal einen Teil des Unterschieds, aber nicht alles. Ob das Einkommen den Rest erklärt, weiß ich nicht und ich glaube auch nicht, dass es in Deutschland gute Daten dafür gibt. Außerdem kann man das Einkommen hier nicht einfach als Erklärungsfaktor nutzen, weil da keine Kausalität sein muss und eine eventuell vorhandene nicht einseitig sein muss. Kriminell sein kann auch schlecht für das Einkommen sein. Noch relevanter ist, dass schlechtes Einkommen und Kriminalität oft dieselbe Ursache haben, z.B. einen Mangel an Bildung.

Ein gewisssen Effekt über das ökonomische hinaus scheint die Herkunft schon zu haben. Zumindest im Bildungsbereich sind z.B. Vietnamnesen sehr viel erfolgreicher als Araber. Aber deshalb reden wir ja von sozioökonomischen Ursachen.

Letzlich ist es aber kaum entscheidungsrelevant zu wissen, ob Ausländer jetzt krimineller sind oder nicht. Alle, die nicht kriminell sind, verdienen es nicht verdächtigt zu werden und die realen Clanstrukturen und Parallelgesellschaften in einigen Bereichen verschwinden nicht, wenn sich andere Ausländer so vorbildhaft benehmen, dass der Mittelwert ausgeglichen wird.

Höchstens bei der Einwanderungspolitik ergeben sich Unterschiede. Aber ob die Probleme da nur aus Armut oder auch kulturellen Gründen entstehen, ändert nichts an den Kosten.

Nur verstehe ich nicht, warum sich Leute über diese Kosten wundern. Natürlich brauchen Menschen, die aus einem Kriegsgebiet fliehen mehr Betreuung und Hilfe als Menschen, die in Sicherheit aufgewachsen sind. Es erwartet ja auch niemand von Kindern, die das Jugendamt retten musste, so angepasst wie der Durchschnitt zu sein. In gewisser Hinsicht sind die Probleme unter Flüchtlingen also ein Hinweis, dass diese Gruppe unsere Hilfe wirklich braucht.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Ich kenne dazu keine Zahlen, aber ich denke es gleicht sich zumindest teilweise an. Ohne es zu wissen vermute ich, dass trotzdem Unterschiede zumindest bei verschiedenen Untergruppierungen bleiben werden. Gerade häusliche Gewalt ist oft kulturell geprägt und die DUnkelziffer in dem Bereich dürfte extrem hoch sein.

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Das stimmt, aber die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt darf man auch bei Deutschen nicht unterschätzen

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Definitiv, aber wir arbeiten Gott sei Dank seit Jahren daran, solche Themen publik zu machen und ermutigen Fälle von häuslicher Gewalt zur Anzeige zu bringen. Und auch wenn es selbst für uns noch ein langer Weg ist, behaupte ich mal, dass die Kulturen der meisten Herkunftsländer das noch anders handhaben.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Das ist vermutlich das größte Problem an solch geladenen Themen. Links außen steckt sich die Finger in die Ohren, alles Mitte rechts macht Panik für Wählerfang.

Und so wird an dem Thema populistisch hin und her gezerrt statt sich damit auseinander zu setzen.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (4 children)

Auch wichtig: Ausländer ist nicht gleich Migrant. Es kann sich auch einfach um einen Turisten handeln. Daher ist der Anteil von Straftaten von Ausländern in relation zu Anteil von in Deutschland gemeldeten Ausländern nicht wirklich fair. Dafür müssten wir erstmal wissen wie viele verschiedene Ausländer sich wie viele Tage in Deutschland aufgehalten haben. Was wir einfach nicht wissen.

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[–] [email protected] 1 points 1 year ago (4 children)

Wichtiger wäre mir die Beantwortung der Frage was mit "Ausländer" gemeint ist. Das kann ja alles sein zwischen Menschen ohne Deutsche Staatsbürgerschaft und Menschen deren Aussehen mir "ausländisch" erscheint gemeint sein.

[–] [email protected] 17 points 1 year ago

Das ist tatsächlich ein Punkt, der die Statistik verfälscht. Wenn ein LKW Fahrer aus dem Ausland durch Deutschland fährt und dabei eine Straftat gebeht, gilt das als Straftat eines Ausländers. Hätte er die Straftat nicht begangen, wäre er aber nicht als gesetzestreuer Ausländer in der Statistik aufgetaucht.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Ausländer = nichtdeutsche Staatsangehörigkeit

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

In der PKS sind Ausländer alle Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ausländer. Da gibt es wirklich nur eine nicht rassistische Definition: Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Stimmt soweit. Es geht hier nicht um den Status "Ausländer oder nicht", sondern um die Integration in die Gesellschaft. Sowas betrifft auch in Deutschland geborene Menschen, aber logischerweise natürlich mehr aus dem Ausland Zugezogene, die dank der großartigen (Nicht-)Integrationspolitik seit den 50ern bis gestern sich dann eben eigene Strukturen aufgebaut haben. Viele durften gar nicht arbeiten und wurden organisiert kriminell - finde den Fehler.

Es ist komplett unerheblich, woher die Menschen kommen, es geht darum, dass es nunmal eine Reihe von asozialen Entwicklungen seitens der Politik gab, die die gesellschaftliche Integration faktisch großflächig machten. Mit der Erkenntnis sollte es jetzt auch nicht so schwierig sein, die Transferleistung dahingehend zu erbringen, was man jetzt hier machen sollte.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Die Verteilung der Straftaten die durch in DE lebende Ausländer begangen werden wäre auch mal interessant. Unsere Justiz ist ja leider nicht dafür bekannt besonders effizient (oder wenigstens effektiv) zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass da ein sehr großer Teil der Straftaten auf eine verhältnismäßig kleine Gruppe an Straftätern fällt. Hab den Artikel ehrlicherweise nicht gelesen und nehme einfach mal an, dass das nicht aufgeschlüsselt ist. Vermutlich ist es auch gar nicht so einfach das datenschutzkonform zusammenzutragen.

[–] [email protected] 18 points 1 year ago

Soll das heißen die AFD und ihre Anhänger nehmen es mit Fakten nicht so genau. Ich bin empört /s.

[–] [email protected] 15 points 1 year ago (1 children)

Wird Zeit für einen Polizei-Einzelfallticker.

[–] [email protected] 11 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)
[–] [email protected] 11 points 1 year ago

Manche in diesem Faden reden ein bisschen am Thema vorbei. Es geht doch nicht ernsthaft darum wie viele Straftaten täglich von "Migranten" (aka alles, was nicht aus dem Westen stammt) verübt werden. Mag sein, dass es dazu richtige Erhebungen gibt, aber so ein Ticker macht dazu eh keine richtige Aussage.

Es geht darum, dass die Afd hier einem jede Straftat, die von einem Migranten verübt wurde, hinklatscht und dann über die Benutzung des Begriffs Einzelfall suggeriert, dass es genau das Gegenteil ist. Und wird die Abstammung des Täters nicht genannt, wird gleich das Narrativ aufgemacht, dass der linksgrün-versiffte Staat das absichtlich macht, damit die Schlafschafe nicht aufwachen. Wird hingegen erwähnt, dass der Täter deutsch ist, wird das nicht im Ticker gepostet, aber es wird an anderer Stelle unterstellt, dass er lediglich ein "Passdeutscher" ist. Ist der Täter bewiesen "biodeutsch", wird sich beschwert, warum denn nicht bei jedem die Nationalität genannt wird. Diese Propaganda ist in ihrer Stumpfheit so eingängig, dass sowas bei vielen Leuten schnell verfängt.

Letzten Endes ist das nicht anderes als blanker Rassismus und keine ernsthafte Grundlage für eine Diskussion über die Demografie von Gewalttätern.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago

Wann gibts einen AFD Wiederbetätigungsticker?

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Können wir einen "Einzelfallticker" machen für die Fälle in denen ein AfD Mitglied Schwachsinn verzapft oder schlicht lügt? Ich Frage weil ich unsicher bin ob die Serverkosten dafür vertretbar sind..

[–] [email protected] -1 points 1 year ago (2 children)

Also soweit ich das im Einzelfallticker selbst sehe, ist da nicht explizit die Rede davon, dass hier nur Ausländer, Migranten oder Asylbewerber und deren Delikte erfasst werden sollen. Es werden die Berichte gesammelt, in denen die Täter nicht ausdrücklich als Deutsche beschrieben werden. Im Umkehrschluss ist das natürlich das Indiz auf die ausländische Täterherkunft. Da müssen wir uns wohl nichts vormachen. Das Problem der überproportionalen Gewalt durch Migranten ist real und nicht einfach nur ein Hirngespinst der AfD.

[–] [email protected] 14 points 1 year ago (1 children)

Mal ein paar Kritikpunkte:

  • "Einzelfall" ist AfD-Schwurbeldeutsch für "Kriminelly mit Migrationshintergrund". Da braucht man nicht groß drumherumdefinieren zu wollen. Ist so. (Auf linker Seite wird darunter meist Gewalt durch/Rassismus bei Sicherheitsbehörden verstanden. Aber die AfD ist nicht links.)

  • Ich würde gern die Statistik sehen, wie oft die Herkunft eines Tätys nicht erwähnt wird, weil sie maximal biodeutsch ist (= "irrelevant", weil zur Mehrheitsgesellschaft gehörig) und wie oft, weil das Täty Migrationshintergrund hatte (= zur Vermeidung von Stigmatisierung).

  • Trotzdem ist wohl wahr, dass Täty mit Migrationshintergrund überrepräsentiert sind. Und dafür gibt es verschiedene Gründe, zu denen eben primär Faktoren gehören wie soziale Schicht, Umfeld, Traumata, Rassismus und Strafarten, die rein rechtlich nur Ausländer begehen können. Und da sollte man lieber probieren, an den Gründen anzusetzen, als alles am Migrationshintergrund festzumachen und den Leuten jegliche Menschlichkeit oder Individualität abzusprechen... ich will @sirnaks Pfosten nicht komplett wiederholen.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)
[–] [email protected] 1 points 1 year ago (3 children)

"Tater*in", aber entgendert.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Das Ansinnen von Phettberg zu entgendern anstatt zu gendern ist super, aber es liest sich wirklich Scheisse.

Warum nicht einfach existierende, neutrale, inherent genderneutrale Begriffe wie "Kriminelle" oder "Tatverdächtige" benutzen

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Ich hätte das Entgendern hier wohl sein lassen sollen, der Fokus scheint auf dem falschen Thema gelandet zu sein. Ich probiere das ja nur aus ... Aber eigentlich glaube ich, man kann sich besser dran gewöhnen als ans Gendern mit *innen.

Ich denke, "Kriminelle" und "Tatverdächtige" wären trotzdem "Kriminellys" und "Tatverdächtigys": Die männlichen und weiblichen Versionen dieser Wörter sehen zwar zufällig gleich aus, aber in der Einzahl merkt man ja am Artikel, dass sie trotzdem ein Geschlecht haben.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

lch denke, "Kriminelle" und "Tatverdächtige" wären trotzdem "Kriminellys" und "Tatverdächtigys": Die männlichen und weiblichen Versionen dieser Wörter sehen zwar zufällig gleich aus, aber in der Einzahl merkt man ja am Artikel, dass sie trotzdem ein Geschlecht haben.

Dann kann man in der Einzahl halt andere Möglichkeiten finden: "tatverdächtige Person" oder "kriminelle Person", zum Beispiel.

Es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten, in der deutschen Sprache zu entgendern, ohne dass das den Lesefluss zerstört oder die Aussprache verkompliziert oder grammatikalisch fehlerhaft wird.

Ich bin da einfach für ein konsequentes Entgendern mit den bestehenden Mitteln der Sprache.

Ich verstehe zwar, warum einige Leute lieber Gendersternchen oder Phettberg oder andere, mehr institutionalisierte.Ansätze bevorzugen. Ich bin aber der Meinung, dass keiner dieser Ansätze die Mehrheit der Bevölkerung mitnimmt. Und dann landet man nur in akademischen Diskussionen oder reaktionären Debatten, und das bringt einfach niemandem was.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich bin aber der Meinung, dass keiner dieser Ansätze die Mehrheit der Bevölkerung mitnimmt.

Ich probiere in einem privaten, pseudonymen Onlinekonto eine leichte Abwandlung meiner Sprache aus. Ich habe aktuell keine Intention, die Bevölkerung mitzunehmen™. Ich sagte, ich sähe Vorteile beim Entgendern (nämlich, dass es Repräsention schafft, ohne, dass die Wörter länger werden, ohne umständliche Umschreibungen/Formulierungsänderungen und ohne Binneninterpunktion). Ich sagte nicht, dass ich dich zwänge, es mir gleich zu tun. Leben, leben lassen und Leben lassen.

Und ehrlich, das hat mit dem Thema des Artikels nichts zu tun.

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[–] [email protected] 5 points 1 year ago (3 children)

Das Problem der überproportionalen Gewalt durch ~~Migranten~~ arme, bildungsferne und ausgegrenzte Menschen ist real

FTFY

Kausalität oder Korrelation? - Die Antwort darauf zeigt dann die Stellschrauben auf, an denen man drehen kann.

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