Deutschland
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Angesichts der demographischen Katastrophe, die auf uns zurollt, ist "Rettungskräfte kommen nicht" ein sehr realistisches Szenario. Die werden nämlich mangels Personal in nicht allzu ferner Zukunft wirklich nicht mehr alle Einsätze fahren können.
Ja, auch die, bei denen es echt dringend nötig wäre. Wer denkt, ihm wird dann wenigstens in der Notaufnahme geholfen, wenn er sich dahin schleppt, hat die Dimension des Problems immer noch nicht verstanden.
Naja. Hier ging es konkret nur um die freiwillige Feuerwehr. Alle anderen Stellen auf der Liste der Beteiligten waren ja Behörden.
Die freiwillige Feuerwehr kommt, wenn sie gerufen wird. Da gilt immer noch, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Aber man hat so getan, als wäre es ein Ernstfall, und erst als die ersten vor Ort waren, haben sie gemerkt, äätsch, soll bloß eine Übung werden, verarscht.
Dann sind sie wieder heimgegangen - es war schließlich Samstag - und haben wohl auch die übrigen Feuerwehrleute über den Schmu aufgeklärt.
Denkst Du, dass die Freiwilligen Feuerwehren nicht vom demographischen Wandel betroffen sein werden? Woher sollen die Mitglieder kommen? Selbst mit Zwangsverpflichtung kann die volle Einsatzbereitschaft schon heute kaum mehr hergestellt werden, gerade im ländlichen Bereich, da ist das schon längst Realität.
Wie soll das werden, wenn die Republik weiter vergreist? Hast Du da eine Idee?
Keine Angst, einzelne Bundesländer arbeiten schon dran, indem sie das Maximalalter für den aktiven Dienst mal wieder anheben... /s
Das größere Problem ist aber nicht die Demographie, sondern die allgemeine strukturelle und gesellschaftliche Entwicklung.
Viele Leute arbeiten weit weg von zuhause, sind also während ihrer Arbeitszeit nicht verfügbar.
Dazu kommt die politisch gewollte Entsolidarisierung und Kommerzialisierung der Gesellschaft. Jahrzehntelang wurde (und wird) in allen Kanälen maximaler Egosimus als die ultimative Freiheit gepredigt und Konsum über alles Andere gestellt. Das führt halt dazu, dass immer weniger Leute sich ehrenamtlich engagieren wollen und denen, die das noch tun, werden immer mehr Hürden in den Weg gelegt, zum Beispiel in Form von ausufernder Bürokratie und zunehmendem Druck durch Arbeit"geber".
Und so als das Sahnehäubchen auf der Torte, seit Corona, die allseits beliebten Lieferkettenprobleme. Ist echt lustig, einem jungen Menschen, der echt Bock darauf hat, erklären zu müssen, dass die bestellte Einsatzkleidung nach einem halben Jahr immer noch nicht geliefert wurde. Wenn man ganz viel Glück hat, bleiben die Leute trotzdem dabei.