this post was submitted on 04 Jul 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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[–] [email protected] 39 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Auch, wenn sich das Vorhaben, Schieneninfrastruktur und Nutzung dieser zu trennen, nicht komplett unsinnig anhört, habe ich ein ungutes Gefühl. Das liegt v.a. an Wissing, der den Fokus vermutlich auf die im Artikel genannte "Wettbewerbsfähigkeit" legen wird. Wenn die Bahn...oder die 2 Bahn-Konzerne...nur genügend geschwächt werden, können dann ja private Unternehmen ran.

Ich denke nicht, dass Wissing Interesse daran hat, dies zu einem echten Mehrwert für Bahn und Kunden zu gestalten.

[–] [email protected] 32 points 1 year ago (1 children)

Ich will vollständige Verstaatlichung der deutschen Bahn.

[–] [email protected] 25 points 1 year ago (2 children)

Ob Netz und Betrieb getrennt sind... Naja. Aber dieses Gelaber von Wettbewerb auf der Schiene macht mir Angst. Wenn es nicht vernünftig umgesetzt wird (und damit meine ich Bestellung von benötigten Leistungen durch den Staat und ein einheitliches Preissystem, wie im Regionalverkehr) dann wir das letztlich zu einer Serviceverschlechterung führen:

  • ich will bei einem verpassten Anschluss weiterhin einfach in den nächsten Zug Richtung Ziel steigen können - ohne, dass ich mich damit beschäftigen muss, wer diesen Zug dann betreibt und ohne, dass ich mir ein neues Ticket kaufen muss, das dann erst später erstattet wird.

  • Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.

  • Flexpreise und BahnCard 100 müssen weiter die bisherige Flexibilität bieten, d.h. sie müssen Unternehmensübergreifend anerkannt werden.

Das sind für mich als Fahrgast die Mindestanforderungen, die ich mir für "mehr Wettbewerb auf der Schiene" wünsche.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (2 children)

Aber dieses Gelaber von Wettbewerb auf der Schiene macht mir Angst.

Zumal wichtige Infrastruktur einfach nicht in private Hand gehört.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Dann verstehst du die Maßnahme nicht ganz. Es geht ja gerade darum, die wichtige Infrastruktur wieder in Staatshand zu bringen und vom Profitzwang zu befreien.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Naja, die Infrastruktur selber ist ja das Netz, der Wettbewerb würde sich eher auf den Betrieb beziehen.
Allerdings sehe ich auch da potentielle Probleme.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Das Netz inklusive sämtlichem Personal für Betrieb und Wartung. Ich würde sogar so weit gehen, das Landeshauptstadtverbindende Güter- und Personenzüge darunter fallen.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Ich würde sogar so weit gehen, das Landeshauptstadtverbindende Güter- und Personenzüge darunter fallen.

Worunter fallen, unter Netz?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Unter "wichtige Infrastruktur".

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ach so, als "Dinge die nicht in Private Hand gehören".
Gut, stimme ich nicht unbedingt zu aber das ist eine vertretbare Meinung.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

ich will bei einem verpassten Anschluss weiterhin einfach in den nächsten Zug Richtung Ziel steigen können - ohne, dass ich mich damit beschäftigen muss, wer diesen Zug dann betreibt und ohne, dass ich mir ein neues Ticket kaufen muss, das dann erst später erstattet wird.

Das wird der Fall sein, weil ja wahrscheinlich der Betrieb bestimmter Strecken ausgeschrieben werden wird. D.h. Hamburg - Berlin wird dann z.B. von der DB bedient und Berlin - München von Transdev. Die Ausschreibung gibt die Strecke und den Takt vor.> Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.

Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.

Das stehht einer Wiederverstaatlichung der Infrastrutkur und der Privatisierung des Zugbetriebs nicht entgegen, denn für mich zählt die Vertriebsinfrastruktur ganz klar auch zur Infrastruktur: Sprich, der DB Navigator wird dann Teil der DB Netz und wie du sagst, kauft man ein Ticket für die ganze Strecke, egal wer sie bedient.

[–] [email protected] 16 points 1 year ago (2 children)

Finds immer schön wie nur von Transport und Infrastruktur geredet wird, der rest aber volkommen ausser acht gelassen wird. Da noch weiter aufspalten wird die Sache noch teurer machen weil es noch mehr Parallelstrukturen werden. Viel mehr sollte wieder mehr zusammengefasst und RICHTIG vertstaatlicht werden, ohne den AG Mist.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Solange du nicht gleich EU-weit verstaatlichst werden immer Züge anderer auf den Schienen fahren.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Können sie ja. Aber wenn du die ganzen Sparten, gerade Fernverkehr, Regio und Cargo mal wieder zusammenfügst dann kann man auch Personalen verschiedene Baureihen geben und dann kann vllt mal ein Cargopilot die S bahn Fahren wenn sein zug im Ausfall ist und bei der Sbahn Personal fehlt. Ausserdem würde es massig am Wasserkopf einsparen, aber dann gäbe es weniger posten für ausgediente abgeordnete. Davon ab kommt A12-A13 billiger als das was irgendwelche Vorstände jetzt bekommen.

[–] [email protected] -3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Mich schüttelts bei dem Gedanken an eine Staatsbahn. Ich kenne persönlich einige ~~aktuelle und~~ ehemalige Mitarbeiter aus der Deutschen Bahn und was die mir erzählen von Geldverschwendung und Däumchendrehen ist schockierend. Die DB hat sich bis heute nicht davon erholt, dass sie aus einem Staatskonzern heraus entstanden ist. Die Strukturen und der Habitus sind einfach immer noch vom Beamtentum geprägt. Gearbeitet wird da jedenfalls nicht viel.

Edit: ich muss mich korrigieren. Alle Mitarbeiter, die ich bei der Bahn kannte, hatten wegen Unterbeschäftigung gekündigt.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Dann geh mal nicht in die Büros sondern an die Basis bzw. in den Betriebsdienst und sag dann denen nochmal ins Gesicht das da nicht hart gearbeitet und nur Däumchen gedreht. Wünsch dir viel Spaß. Die Beamten sind da auch zu 90% aus dem Dienst ausgeschieden.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

An der Basis wird sich ja nichts ändern.

[–] [email protected] 10 points 1 year ago (1 children)

Und dasselbe dann bitte auch gleich mit der Telekom und deren Netz, danke!

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Nö. Was willst du mit Kupferkabeln.

Wie das ganze richtig geht hat Norderstedt gezeigt: So um 2000 wurde die Stadt von den Stadtwerken komplett verglasfasert. Da das mit Schmackes in einem Rutsch gemacht wurde war's günstig und in 10 Jahren war die Investition wieder drin, seitdem expandiert wilhem.tel in die Nachbarschaft.

Ist heutzutage etwas komplizierter denn wenn du das als Gemeinde machst kommt ganz schnell die Telekom daher und legt doch selber Glasfaser, wenn du aber ein Bundes- oder auch nur Länderprogramm auflegst dass Gemeinden ermöglicht die Investition zu stemmen und es auch schmackhaft macht kommt die Telekom nicht hinterher da überall gleichzeitig Konkurrenz zu machen.

Andere Möglichkeit wäre es Gemeinden oder vielleicht Kreisen zu erlauben Infrastrukturmonopole zu errichten. Gibt's bei Wasser, Gas und Strom ja schließlich auch. Das heißt die könnten sich dann hinstellen und sagen "Ne, Telekom, nix da mit Konkurrenz ihr dürft hier keine Glasfaser verbuddeln das machen wir selber". "Nachher will hier VW noch eigene Straßen bauen verpisst euch".

Markt kann es dann gerne auf der Endkundenvertragsebene geben, wie jetzt auch beim Strom wo du dir Strom von sonstwo bestellen kommst aber kommen tut der über die städtische Infrastruktur. Wo ich schon dabei bin: Genau das gleiche macht auch für Paketauslieferungen und Post im allgemeinen Sinn: Wenn du einen Brief nach Wacken schicken willst dann liefert den irgendein anderes Unternehmen irgendwann beim Verteilzentrum der Post Steinburg an und von da aus ist alles in Kreishand. Macht ja keinen Sinn überall Transporter von 20 Unternehmen rumfahren zu haben und klein-klein Logistik zu machen.

[–] [email protected] 9 points 1 year ago

Ist ein großes Problem der aktuellen Bahn nicht jetzt schon, dass die linke Hand nicht weiss was die rechte Hand tut?

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